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Herr Doktor, ich leide an chronischer „Aktionitis“

Die strategische Flucht in die operative Alltagsarbeit kostet Geld

20. Oktober 2015, von Brigitte Maier
Sie haben Stress. Viel zu tun. Sie sind aktiv und haben keine Zeit für strategische Überlegungen. Schön, dann leidet Ihr Unternehmen an Aktionitis - ein Stadium in dem man unüberlegte Aktivitäten ausführt. Einfach weil es immer so war oder weil man aus Prinzip aktiv sein soll.

Das operative Geschäft ist lebensnotwendig, weil es den Betriebszweck erfüllt. Es stellt das Kerngeschäft jedes Unternehmens dar. Aber wir verlieren uns oft in diesen Arbeiten, in den zahlreichen Kleinigkeiten, dem Feuer löschen, dem Lösen von Kunden- und Mitarbeiterprobleme und finden keine Zeit zum Nachdenken, keine Zeit für die Zukunft, für die strategischen Arbeiten. Teilweise werden völlig unwichtige Aufgaben optimal organisiert und nicht hinterfragt ob diese Erfolg bringen.

Das Hier und Jetzt ist wichtig. Oft ist es aber auch nur eine Flucht, eine Beschäftigungstherapie, weil wir Angst haben über die Zukunft nachzudenken. Oder weil es bist jetzt auch immer so geklappt hat.  

Die Gegenwart ist die Weichenstellung für die Zukunft. Ein Unternehmen, das sich nicht ernsthaft und differenziert mit der eigenen Zukunft auseinandersetzt und innovativ vorausdenkt wird folglich immer austauschbarer.

Chronisch kommt aus dem griechischen und bedeutet „die Zeit“. Nehmen sie sich die Zeit und denken sie über ihre Zukunft nach. Dann macht das Tun Sinn und Spaß. 

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